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Lego: The Hobbit – Der Spaß und Spiele Test

 

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Wie lange ist es her, dass wir zuletzt mit unseren digitalen Bauklötzen spielten? Drei Spiele, die auf den beliebten Lego-Sets basieren, in nur sechs Monaten könnte man als Plastikbaustein-Überdosis bezeichnen, vor allem auch deshalb, weil diese Spiele einander doch stark ähneln. Dennoch ist es erstaunlich, wie ein einfacher Schauplatzwechsel dafür sorgen kann, dass etwas wieder brandneu wirkt, denn Lego: The Hobbit ist genauso unterhaltsam und charmant, wie man es von der seit langem erfolgreichen Warner Bros. Serie gewöhnt ist.

Wenn Sie irgendeines der vorangegangenen Lego-Videospiele gespielt haben, werden Sie die Formel sofort erkennen. Im Laufe der sechs bis acht Stunden langen Handlung werden Sie 16 Missionen durchspielen, die dem Plot der beiden bisherigen Hobbit Filme folgen. Sie übernehmen die Kontrolle über den mutigen Hobbit Bilbo und eine Gruppe von Zwergen, zerstören tonnenweise Lego-Objekte, die Sie dann aus den Bruchstücken wiederaufbauen, wechseln zwischen den Charakteren, um Rätsel zu lösen, und finden unterwegs zahlreiche verborgene Geheimnisse. Es ist ziemlich beeindruckend, wie genau Lego: The Hobbit seinem Ausgangsmaterial folgt, auch wenn ein großer Teil der nuancierten Charakterentwicklung aufgrund der für die Lego-Serie typischen parodistischen Darstellung auf der Strecke bleibt.

Tatsächlich ist Lego: The Hobbit eines der im Hinblick auf die Handlung komplettesten lizenzierten Spiele, die TT Games bisher entwickelt hat. Sofren man das Ende nicht mitberücksichtigt. Da der dritte Film der The Hobbit Serie erst vor Weihnachten in die Kinos kommen wird,deckt Lego: The Hobbit nur die ersten beiden Streifen ab, was zur Folge hat, dass die Spieler, die das Ende des Spiels erreichen, mit einem wenig befriedigenden Cliffhanger abgespeist werden (müssen). Künftige DLC Packs werden diesen Mangel beheben, indem Sie die Ereignisse des letzten Films zum Spiel hinzufügen, aber es ist trotzdem enttäuschend, nur zwei Drittel der Story zu erleben und dann den Abspann zu sehen.

Wenn man von einer neuen Crafting-Mechanik und einigen wenigen neuen Fähigkeiten absieht, ist Lego: The Hobbit fast identisch mit den vorangegangenen Titeln der Serie. Das soll nicht heißen, dass das Spiel nicht viel bietet, was man tun kann. Zwischen den Storymissionen werden Sie die riesige Welt von Mittelerde erkunden, wobei Ihre Reisen sie vom bescheidenen Dorf Hobbiton durch Rivendell, die Bergstadt der Elfen, bis in die finsteren Wälder von Dol Guldur und darüber hinaus führen wird. Im Laufe Ihrer Reise können Sie zahllose Nebenmissionen übernehmen und die Bewohner von Mittelerde treten mit zahlreichen Bitten und Aufträgen an Sie heran, für deren Erledigung Sie mit Mithril-Brocken oder diesen so seltenen, Cheats ermöglichenden roten Bausteinen belohnt werden. Diese Quests reichen von interessant (Rätsel lösen und Platforming-Herausforderungen bewältigen) bis langweilig (die allgegenwärtigen Hol- oder Begleitmissionen), aber die Mischung dieser beiden Varianten ist gut genug gelungen, um nie wirklich Langeweile aufkommen zu lassen. Nach Beendigung der Hauptstory hatte ich erst 30 Prozent der Dinge erledigt, die Lego: The Hobbit zu bieten hat.

Aber es könnte sogar sein, dass ein wenig zu viel passiert. Bilbo brach nicht allein zu diesem Abenteuer auf – neben Gandalf besteht die muntere Reisegruppe auch noch aus 13 Zwergen, die sich an der Suche nach dem Arkenstone beteiligen. Während Ihres Abenteuers werden Sie zwischen mehr als einem Dutzend verschiedener Charaktere hin und her wechseln, die jeweils über eigene einzigartige Fähigkeiten verfügen – und alle davon sind irgendwann im Spiel erforderlich, um weiter voranzukommen. Ich fragte mich immer wieder, wer den nun den Flegel hat, mit dem man einen Spalt/eine Kluft überbrücken kann, und wer die Schaufel hat, damit ich ein Loch ausheben kann; da so viele Charaktere dabei sind, wird dies immer wieder einmal zum Problem. Lego: The Hobbit listet zwar auf dem Charakterauswahlschirm auf, wer was tut, aber es fällt schwer, dies schnell zu entdecken, da einfach so viele Informationen geboten werden.

Und zu diesen vielen Charakteren und Fähigkeiten kommt auch noch das Crafting System (Herstellung von Gegenständen) hinzu. Es ist zwar interessant, kann aber mitunter auch sehr frustrierend werden. Während Sie jedes einzelne aus Lego gebaute Objekt zertrümmern, dass nicht niet-und nagelfest ist, werden Sie oft Holz, Seil, Edelsteine (Gems), Brot und andere Gegenstände, aber auch die typische Lego Stud Währung finden. All diese Dinge einzusammeln, ist wichtig, da Sie immer wieder auf Quests stoßen werden, die Sie nur erledigen können, wenn Sie über eine bestimmte Anzahl bestimmter Materialien verfügen, um voranschreiten zu können. Es macht Spaß, wenn man endlich genügend Teile beisammen hat, um wirklich interessante Waffen, Werkzeuge und Gebäude mit Mittelerde-Bezug herstellen/errichten zu können, aber wenn Sie nicht wirklich alles zerstören, was Ihnen in die Quere kommt, werden Ihnen sehr wahrscheinlich einige wenige Dinge fehlen, die Sie benötigen, um weiterzumachen.

Trotz gewisser Schwächen hat es einen Grund, warum diese Lego-Spiele noch immer Spaß machen, obwohl es so oft neue gibt. Und obwohl die Handlung hier nur die ersten beiden Filme abdeckt, ist Lego: The Hobbit bis zum Rand mit Geheimnissen gefüllt und bietet so viel Inhalt, wie man nur erwarten kann.

PRO: Setzt den Geist der Hobbit Filme fehlerlos um; riesige offene Welt, die es zu erkunden gilt; sehr viel zu sehen und zu tun.

CONTRA: Bietet nur Inhalte aus den ersten beiden Filmen; fast schon zu viele Charaktere und Fähigkeiten, die man einsetzen muss; Crafting kann frustrierend sein.

Abschließende Bewertung

Spiel: 6,5

Spaßfaktor: 7,25

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