Basement Jaxx: Junto (Atlantic Jaxx/PIAS)
Die 90-er sind, zumindest musikalisch, zurück und mit ihnen auch Basement Jaxx, deren Partys in Brixton in der zweiten Hälfte jenes Jahrzehnts durch eine Mischung aus House und Karnevalsmusik bestachen, die ein wenig Sonnenschein und Pop-Sensibilität in die Dance-Kultur einbrachte. Heutzutage ist auf Hochglanz polierte, poppige House-Musik fast ununterbrochen an der Spitze der Charts zu finden und mit ihrem ersten Album seit fünf Jahren erinnern Jaxx Duke Dumont, Clean Bandit an ihren bedeutenden Beitrag zum Erfolg dieser Strömung und daran, was die Nachfolger ihnen zu verdanken haben. Es fehlt hier ein wirklich herausragender Song – also ein Kracher wie „Romeo“ oder „Red Alert“ - und ihr Verlangen, ihre musikalische Bandbreite zu demonstrieren (bei fast jedem Track steht ein anderer Stil im Vordergrund, von Dancehall über Trap bis hin zu Tropicalia), verwässert den Effekt des Ganzen. Doch in jedem Song finden sich kleine Details, die die Fähigkeiten von Simon Ratcliffe und Felix Buxton als Produzenten andeuten. Von den unterschwelligen Chicago-Anleihen von „Sneakin' Toronto“ bis hin zum an Daft Punk erinnernden Hook von „Summer Dem“ (auf dem der wunderschöne schottische Akzent von MC Patricia Panther zu hören ist) macht dieses Album deutlich, dass in diesem Basement noch immer ständig Party ist.
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