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Tricky: Adrian Thaws (Albumkritik)

 

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Tricky: Adrian Thaws (False Idols)

Während andere Trip-Hop-Überlebende – zum Beispiel DJ Shadow – in jüngster zeit ihre Interpretationen aktueller Trends (in seinem Fall Juke) veröffentlichten, verfolgt Tricky stur seinen eigenen Weg. Ihm ist es gelungen, diesen Sound aufzufrischen, ohne dass dies gezwungen wirkt, und er hat sich sehr genau überlegt, mit welchen gerade aktuellen Talenten er zusammenarbeitet, etwa den Rappern Mykki Blanco und Bella Gotti, denen er die in London ansässige Sängerin Tirzah – die vor einigen Monaten mit ihrer Romance EP beeindruckte - und Francesca Belmontes seidige Hooks gegenüberstellt. Von der Eröffnungsnummer „Sun Down“ an befindet man sich voll und ganz in Trickys Welt. Sie ist düster, verführerisch und mit Songs gefüllt, die durch seine einfallsreiche Produktion und seine Trostlose Sicht der Welt miteinander verknüpft sind. Textlich befasst sich das Album mit Leben am Existenzminimum („Sun Down“) und dem Rassenhass („Gangster Chronicles“ ist eine Geschichte, die Massive Attacks „Unfinished Sympathy“ überarbeitet) und studiert, was passiert, wenn hedonistische Hochs auf die kalte, harte Realität stoßen („Nicotine Love“). Klanglich bietet es alles von Avantgarde-Klanglandschaften („My Palestine Girl“) über flachen Soul („Silly Games“) bis hin zu Hip-Hop („Lonnie Listen“). Die Highlights des Albums sind jedoch die beiden Zusammenarbeiten mit Tirzah, deren dezenter Gesang perfekt zu Trickys nervenaufreibender Instrumentation passt und mithilft, einen Künstler zu offenbaren, der noch immer in der Lage ist zu überraschen, zu verstören und in seinen eigenen Idiosynkrasien zu schwelgen.

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