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The Staves: If I Was (Albumkritik)

 

The Staves 01

The Staves: If I Was (Atlantic)

Die Stimmen sind noch immer seidig, die Harmonien der Geschwister noch immer anmutig, aber alles andere an den Staves hat sich seit ihrem 2012 erschienenen Debütalbum Dead & Born & Grown verändert. Jenes Album hatte aufrichtige, ungeschminkte Texte, aber nichtssagende, Folk-nach-Zahlen-Begleitmusik; dieses ist textlich sanfter, beschaulicher, doch der Sound ist so viel mutiger und die Musik hat so viel mehr Charakter und ist um einiges komplexer. Die Entscheidung der aus Watford, England stammenden Schwestern, mit Justin Vernon (auch bekannt als Bon Iver) als Produzent zusammenzuarbeiten, war genial: sein Einfluss schimmert in den großzügigen Dynamiken von „Let Me Down“, der Art und Weise, wie „No Me, No You, No More“ Staubpartikeln gleich in der Luft hängt, und dem dichten Schlagzeug, das sich auf „Steady“ einen Kampf mit der stichelnden Gitarre liefert, durch. Gelegentlich hört sich der stärkere Americana-Einschlag falsch an: der Country-Twang von „Teeth White“ wird wohl manchen Hörer zusammenzucken lassen, während die Bluesnoten der Gitarre auf „Black & White“ von der tiefroten Grausamkeit des Texts und des Gesangs ablenken. Aber es gibt nichts auszusetzen an den langsamen Wellen der Emotion, die in „Damn It All“ wogen, oder an dem Krächzen und Säuseln von „Make It Holy“, einem Song, der zugleich keusch ist und vor Verlangen zittert.

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