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Joss Stone: Water for Your Soul (Albumkritik)

 

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Joss Stone: Water for Your Soul (STONE'D)

Joss Stone wurde einst als Wunderkind bekannt, konnte aber in ihrer nun bereits sieben Alben umfassenden Karriere die Kritiker nie so ganz überzeugen, was zumindest zum Teil daran liegt, dass ihre persönlichen Eigenarten, etwa der Annahme eines amerikanischen Akzents bei den Brit Awards 2007, ihr unbestreitbares Talent in den Schatten stellen. Water for Your Soul beinhaltet ähnliche Elemente kultureller Aneignung: der sich für die Legalisierung von Marihuana stark machende Track „Sensimilla“ wird für massenhaftes Augenrollen sorgen, weil sie unbedingt einen Teil davon auf Patois singen muss, was auch bei „Harry’s Symphony“ der Fall ist (ihr Akzent – “If you want to get ‘igh, bring your own supply” etc. – verwandelt den Song in Stones eigenes „Dreadlock Holiday“, was wahrscheinlich nicht beabsichtigt war). Man fragt sich, warum Co-Poduzent Damian Marley nicht von dieser Dummheit abriet, denn der letztere Song – eine Rückbesinnung auf den Reggae der 80-er, der grüblerisch davor warnt, auf die “bad boys” hereinzufallen – ist mehr als anhörbar und andere Momente dieses von Reggae und afrikanischer Musik beeinflussten Albums sind ebenfalls mehr als in Ordnung. „Way Oh“s gewichtiger Goth-Reggae kontrastiert mit Stones subtilem Gesang; „Stuck on You“ ist eine Schlagzeugübung für Tablas und afrikanische Trommeln und erfreut zugleich mit einer von Stones aufrichtigsten, gefühlvollsten Darbietungen. Es ist durchaus wert, sich dieses unvoreingenommen anzuhören.

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