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Call of Duty verzichtet auf das „archaische“ System des Freischaltens von Kampagneninhalten

 

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Die meisten Spiele zwingen den Spieler, die Inhalte in einer bestimmten Reihenfolge zu spielen – und dieses Art des genau vorgegebenen, linearen Spielens kann in gewissen Situationen mühsam sein. Bei Black Ops 3 probieren die Macher jedoch etwas völlig anderes aus.

Wie Eurogamer berichtet, wird Black Ops 3 den Spielern erlauben, die Kampagne durchzuspielen, wie immer sie möchten. Sie möchten das Spiel ganz am Ende beginnen? Das können Sie tun. Wählen Sie einfach den letzten Level aus (und machen Sie sich auf sehr viele Spoiler gefasst, nehme ich an). Irgendwie wild, nicht wahr?

“The unlocking level system is an archaic mentality we’ve had since we did bedroom development back in the day—you do this, then go on to the next one”, sagte Jason Blundell, der Director der Kampgne von Black Ops 3, gegenüber Eurogamer.

“Consumers and game players in general are far more mature these days. There are so many things vying for our interests today. It’s about, how do they want to consume it? Maybe they put it down on level two, and then they’re in work the next day, and some guy says, ‘dude, you’ve got to check out level four!’ And he’s like, ‘okay, I’ll have a quick look.’ That’s totally fine. I think it’s their choice.”

Der offensichtliche Vorteil ist, dass eine so lose Struktur dem Spieler erlaubt, das Spiel so zu spielen, wie er will, also jeden Teil, wann immer er möchte – und das ist für dieses Medium perfekt. Daneben würde eine Struktur wie diese die Entwickler auch zwingen, sich nicht so stark auf überraschende Wendungen zu verlassen und ihre Spiele so gut zu machen, dass man sie auch noch spielen will, wenn man weiß, wie sie enden. Wenn die Spieler die Möglichkeit haben, gleich zum Ende des Spiels zu springen, muss der Rest so faszinierend sein, dass die Leute gewillt sind, wirklich alles zu erleben und durchzuspielen. Wie Blundell gegenüber Eurogamer meinte: “it’s about the journey.”

Das Witzige ist, dass die meisten Medien auf diese Weise funktionieren. Man kann in einem Film (zumindest auf DVD/Blu-ray) vorspringen. Man kann ein Buch aufschlagen, wo man will. Man kann sich auf Netflix jede beliebige Episode einer Serie ansehen, unabhängig davon , welche man davor gesehen hat. Natürlich ist es nicht die ideale Art, etwas zu erleben, wenn man in der Mitte oder am Ende beginnt, aber wenn man das aus irgendeinem Grund machen möchte, nun ja... warum nicht? Sollte man, wenn einem ein Level nicht gefällt, gezwungen sein, ihn zu spielen? Sollte man, wenn man einen bestimmten Teil überspringen möchte, nicht die Möglichkeit haben, dies zu tun? Spiele zählen zu den wenigen Medien, die den Nutzern diese Freiheit normalerweise nicht geben, weshalb es schön ist, dass ein großes Unternehmen diese Möglichkeit nun testet. Ich hoffe, dass diese Idee auch von anderen aufgegriffen wird – es wäre schön, würden mehr Spiele dies versuchen. Blundell hat Recht: Gating (Das Freischalten eines Levels nach dem anderen) ist eine veraltete Idee, die manche Spiele nicht brauchen.

Weitere Gedanken von Blundell zu Black Ops 3 können Sie hier lesen.

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