Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
The Guild 2 macht eines der besten Dinge, die ein Spiel machen kann – es nimmt ein Genre, das normalerweise nicht mit Rollenspielen assoziiert wird, und stülpt eine Lebenssimulation darüber. Ich bin einer der Nerds, die fröhlich und vergnügt ein im 15. Jahrhundert angesiedeltes Wirtschaftsstrategiespiel spielen würde, auch wenn es aus Tabellen (spreadsheets) und Geschichtslektionen bestünde, aber wenn man ein wenig Familienmanagement dazugibt, wird es sofort intimer und persönlicher.
Rückblickend wirkt The Guild 2 wie eine winzige Version von Crusader Kings. Statt sich durch die heimtückischen Gewässer von Glaube und Treue zu bewegen, versuchen Sie, sich und Ihre Familie als örtliche Meister der Geschäftswelt zu etablieren. Statt Ihren unehelichen Sohn in einen Turm zu sperren und Ihrem Bruder die Augen auszustechen, werden Sie die die Kurse einer Echtzeit-Wirtschaftssimulation verfolgen und versuchen, Ihre Rivalen aus dem Markt zu drängen. Das mag sich nicht spannend anhören, aber die Anwesenheit von Charakteren in der Spielwelt lässt das trockene Handelsmanagement wie eher wie die Story einer Familie erscheinen, weniger wie eine Simulation, bei der es darum geht, die eigene Schatulle zu füllen.
Es ist kein großartiges Spiel, aber es ist eines jener Spiele, die, wie ich hoffe, eine großartige Fortsetzung bekommen werden. Die zeit wird es weisen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen