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Modern Baseball: Holy Ghost (Albumkritik)

 

modern baseball band 01

Modern Baseball: Holy Ghost (Big Scary Monsters)

Pop-Punk mit seinen albernen Songs voller Penis- und Kot-Gags, in denen Frauen (Freundinnen, Mütter, etc.) vor allem als Quellen des Ärgers charakterisiert werden, ist seit langem das Genre der Wahl für einen bestimmten Typ des heranwachsenden Mannes. Doch die aus Philadelphia stammenden Modern Baseball führen das Feld neuerer Bands an, die versuchen, diesem Genre mehr Tiefgang zu verleihen und es vom Hofnarr- und Schmuddelimage zu befreien. Da sich die Gitarristen Jake Ewald und Brendan Lukens das Gesangsmikrophon teilen, dominieren über weite Strecken treibende Gitarren, doch ihr drittes Album spricht alternative Sorgen junger Erwachsener an, etwa Trauer, Depression und psychische Gesundheit.

Ewalds freimütige kleine Geschichten erinnern ein wenig an Bruce Springsteen oder Craig Finn von The Hold Steady. Die Texte des unter Depressionen und anderen Problemen leidenden Lukens sind persönlicher und mehr von Schmerz geprägt und seine “I’m a waste of time and space” Schreie auf „Just Another Face“ sind das von Herzen kommende Highlight des Albums. Mit einer Länge von gerade einmal 28 Minuten ist Holy Ghost wahrlich kein Schwergewicht, aber es ist nie langweilig oder deprimierend, und die Songs wurden bis ins Kleinste sorgfältig gestaltet. Pop-Punk könnte wirklich endlich (schluck) erwachsen werden.

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