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Alicia Keys: Here (Albumkritik)

 

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Alicia Keys: Here (RCA)

 

 

Vom Coverphoto, auf dem Alicia Keys mit Afro-Frisur der Kamera einen zweideutigen Blick zuwirft, bis hin zum Inhalten der Songs, die Black Lives Matter und andere Bewegungen für soziale Gerechtigkeit unterstützen, ist ihr erstes Album seit 2012 ein ernüchterndes Werk. Auf seinen ausufernden18 Tracks kämpft Keys mit rauher Stimme und Klavier gegen einen ganzen Katalog von Intoleranz und -ismen an, wobei New York, zeit ihres Lebens ihre Heimatstadt, als widerspenstiges, polyrhythmisches Setting dient. Nina Simone und Black Panthers Anführerin Elaine Brown, beide in Songs namentlich erwähnt, zählen zu ihren totemistsichen Figuren, doch ein großer Teil der Musik transzendiert Rasse: das dahinrieselnde „Where Do We Begin Now“ stößt hübsch auf das Wohl gleichgeschlechtlicher Beziehungen an; „Blended Family“ setzt Hip-Hop-Knistern ein, um die Kinder ihres Ehemanns Swizz Beats aus früheren Beziehungen zu thematisieren; „Girl Can’t Be Herself“ ist a Tropicália-gewürzte Abrechnung mit Schönheitsstandards. Trotz eines Untertons deprimierter Ernsthaftigkeit hat Keys noch nie so engagiert.

 

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