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Kaleo: A/B (Albumkritik)

 

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Kaleo: A/B (Elektra/Atlantic)

 

 

Kaleo könnte nicht mehr 2016 sein, wenn sie Trump, Brexit und ein Essay über Beyoncé in einer Zeitkapsel vergrüben. Sie sehen aus, als wären sie von Coachella stilistisch beraten worden. Sie klingen, als stammten sie aus dem Texas der 1960-er, obwohl sie aus Mosfellsbaer in Island stammen. Ihr Frontmann hat dieses Tauben-Trällern, von dem heutzutage so viele Singer-Songwriters befallen sind, und ihr Schlagzeuger trägt einen Fedora. In unserer Post-Spotify-Zeit ist es für Musiker nicht ungewöhnlich, Inspirationen von immer und überall zusammenzutragen, doch Kaleo scheinen keine einzige originelle Idee zu haben. „Hot Blood“ ist eine heißblütigere Black Keys Nummer; „Way Down We Go“s affektierter Blues kann mit allem mithalten, was James Bay je gesungen hat. Die restlichen Songs warten mit reichlich Kings of Leon Riffs und Texten auf, die gnadenlos den „Rum trinken/Autoreise/Teufel/Knochen/Mississippi“ Klischee-Lagerbestand plündern. Es findet sich sogar ein ziemlich widerwärtiges Bon Iver Plagiat namens „All the Pretty Girls“, in dem Sänger JJ Julius Son die besagten Girls bittet, “[to] lay me down”, als wäre er der Star einer schrulligen Indie-Romcom in seinem eigenen Kopf. Sie werden großen Erfolg haben.

 

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